Die Klosteranlage im bündnerischen Val Müstair wurde der Legende nach im 8. Jahrhundert von Karl dem Grossen gegründet und nie völlig zerstört. Gut erhalten offenbart sie heute Baustile mehrerer Epochen und birgt Kunstschätze aus über zwölf Jahrhunderten. Ausschlaggebend für die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste waren die Wandmalereien in der Klosterkirche. Es handelt sich um den grössten und besterhaltenen Freskenzyklus aus dem Frühmittelalter. Auch heute noch wird das Kloster im Geist des benediktinischen «ora et labora» von Nonnen belebt. Hier fügt sich das klösterliche Leben, Kulturpflege, Museum, Forschung und Restaurierung zu einem einzigartigen Ganzen zusammen.
1983
Graubünden